MENDOZA

Gleich nachdem wir Christoph am Flughafen gefunden und „eingeladen“ hatten, haben wir uns auf den Weg zum Paso Redentor begeben, der uns nach Argentinien bringen sollte. Der Pass ist die Hauptverbindungsstrecke zwischen Santiago in Chile  und Mendoza in Argentinien und dementsprechend viel Verkehr herrschte auf den zahlreichen Serpentinen, die sich den 3000 Meter hohen Pass hinaufschlängelten. In einer riesigen Grenzstation erledigten wir an einem Autoschalter unsere Grenzformalitäten und hatten so etwas noch nicht gesehen. Ein „Drive In“ an der Grenze!
Kurz danach legten wir einen Halt ein und blickten in die Richtung, wo sich der Aconcagua befindet. Jedoch sahen wir die Spitze des höchsten Berges der  südlichen Hemisphäre mit seinen 6959 Metern nicht und fuhren ein paar Kilometer weiter, um erneut einen Stopp einzulegen. Diesmal an der Puente del Inca, einer natürlichen Brücke, die durch Ablagerungen einer heißen, schwefelhaltigen Quelle entstanden ist.
Weiter ging die Fahrt nach Mendoza, einer der ältesten Städte Argentiniens, die ca. 1,5 Millionen Einwohner hat. Dort haben wir uns in einem zentrumsnahen Hotel eingemietet und zwei Tage die Stadt zu Fuß erkundschaftet. Überraschend grün kam sie uns vor und gerade das haben wir nach der Fahrt durch „Cuyo“ genossen. Cuyo heißt so viel wie „sandige Erde“ in der Sprache der Ureinwohner und betitelt die Region um Mendoza. Nähert man sich der Hauptstadt Mendoza, wächst und grünt es, was einem guten Bewässerungssystem zu verdanken ist.
Nach zwei Tagen Stadt sind wir nicht die Hauptroute nach Norden gefahren, sondern laut einer Empfehlung der Franzosen-Flughafenbekanntschaft durch ein wunderschönes, westlich gelegeneres Tal. Bevor wir in das Tal kamen, mussten wir einen kleinen Pass passieren und haben dort wirklich gar nichts gesehen: das Wetter hatte sich über Nacht verschlechtert und die Wolkenwand war auch noch am nächsten Tag vorhanden. Also fuhren wir mit zwei bis fünf Meter Sicht über den Berg und wurden auf der höchsten Stelle aber mit dem Aufreißen der Wolken belohnt. So ging es auch weiter und mit der Sonne im Rücken sahen die Berg- und Gesteinsformationen in besagtem Tal wunderschön aus. Wieder einmal hat sich ein Tipp bewahrheitet und man könnte seine Route fast nur anhand von Reisenden-Tipps planen!

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