ON THE ROAD AGAIN !!!

`Drei Tage war der Frosch so krank!
Jetzt raucht er wieder, Gott sei dank ! `

Wilhelm Busch ( 1832-1908 )

Die Überschrift hört sich gut an, nicht wahr?! Wir können es auch kaum glauben, aber die „Panamericana“ hat uns wieder. Doch bis es so weit war, ist viel Zeit vergangen und es war es ein langer, ärgerlicher und nerviger Weg.
Wir sind weiterhin jeden Tag fleißig zur Post geradelt und haben nach unserem Paket gefragt. Als selbst nach Anrufen beim Zoll und im Postamt von San Francisco keine positiven Infos kamen, machten wir uns Gedanken über eine Alternative. Wochenlanges Warten würde nichts bringen und selbst wenn das Paket irgendwann auftauchen sollte, könnten wir zeitlich vielleicht gerade noch zum Hafen fahren und den „G“ nach Hause verschiffen. Also haben wir in den sauren Apfel gebissen und eine zweite Pumpe aus Deutschland geordert und diese per UPS zu uns schicken lassen. Angegebene Lieferzeit in die USA waren zwei Tage und wir waren gespannt.
In der Zwischenzeit haben wir wieder viel Zeit in Los Altos verbracht, waren bei den Nachbarn zu Besuch, haben eine Radtour nach Palo Alto unternommen und uns dort die Stanford Universität angeschaut. Die allabendlichen Spaziergänge mit Bingo haben wir auf zwei-Mal-am-Tag-Gassi-Gehen ergänzt und der Hund wusste gar nicht, wie ihm geschah!
Und wir wussten gar nicht, wie kommunikativ Spaziergänge mit Hunden sein können. Ob Hundebesitzer oder nicht, man trifft immer jemanden, um ein kurzes Schwätzchen zu halten. So auch mit Klaus aus Deutschland, wohnhaft mit seiner Familie in Los Altos, der ebenfalls mit Hund Sepp unterwegs war und uns kurzerhand auf ein Bier eingeladen hat. Als wir der Einladung ein paar Tage später nachkamen, war er gerade dabei, ein Bett für seine kleine Tochter zu bauen. Mario ist ihm etwas zur Hand gegangen und hat so ein Bett gebaut, wo er doch eigentlich eine Einspritzpumpe einbauen wollte…
Und dann war es soweit: der UPS-Truck fuhr tatsächlich nur zwei Tage später vor und als Mario das Paket entgegen nahm, schien es, als wolle er den Fahrer knutschen. Mit dem Einbau haben wir gewartet, bis Alan von der Arbeit kam und dann ging es los. Mit keinen größeren Schwierigkeiten war die neue Pumpe eingebaut und nachdem der „G“ das erste Anspringen gemeistert hatte, jubelten wir vor Freude. Die hielt bei der folgenden Probefahrt an, denn der „G“ ging ab wie „Schmidt´s Katze“. Ein Unterschied wie Tag und Nacht und wir wussten schon gar nicht mehr, wie gut der Gute fahren kann. Zur Feier des Tages bestellten wir Pizza für alle, sagten Klaus noch Bescheid und verbrachten einen lustigen Abend in der Einfahrt bei McReynolds hinter unserem „G“.
Auch wenn es uns kitzelte und wir weiterfahren wollten, verbrachten wir einen weiteren Tag in Los Altos, erledigten letzte Wege und planten die weitere Strecke. Fast vier Wochen saßen wir fest (danke US-Postoffice!!!) und änderten schweren Herzens den eigentlichen Plan. Der sah den Besuch der Nationalparks im Landesinneren wie Gran Canyon, Arches usw. vor, aber das wird eine nächste Reise werden. Für uns steht Kanada und Alaska im Vordergrund und da möchten wir gerne ohne Eile hinfahren. Also auf nach Norden.
Allerdings mit einem lachenden, aber auch einem weinenden Auge. Denn so herzlich wie wir in der Familie McReynold aufgenommen wurden, fiel uns der Abschied sehr schwer. Als sie zur Überraschung an unserem Abfahrtstag auch noch mit nach San Francisco kamen und uns bis über die Golden Gate Bridge begleiteten, ist mir ein Tränchen geflossen. Passend zur Stimmung hüllte sich die Brücke zunächst in dichtem Nebel, war dann aber nach einem gemeinsamen Strandspaziergang zwei Stunden frei und gut zu sehen.
Vielen, vielen Dank für alles, ihr Lieben und „Auf Wiedersehen“ in Deutschland! (Ich vermisse jetzt schon meine „Englisch-Stunden“ mit Andrew!)

Ein Kommentar zu “ON THE ROAD AGAIN !!!”

  1. Korinna & Mario

    Hallo!
    Wir freuen uns für Euch, dass Ihr wieder “on the road” seid.
    Schön, dass ihr dort so gute Freunde wie die Familie McReynold gefunden habt.
    Bei uns geht es in zwei Wochen los, dann warten Kenia, Tansania, Malawi, Sambia, Zimbabwe und Namibia auf uns.
    Alles Liebe
    Koko und Mario

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