COLORADO RIVER

Als schöne Abkühlung in der Hitze haben wir das Einkaufen für uns entdeckt. Also das ausgedehnte Einkaufen von Milch, Brot und den täglichen Dingen in gut klimatisierten Supermärkten! Zum Glück macht das Henning und Carla auch Spaß und so flitzen sie durch die Gänge, um die sieben Sachen zu holen. Es ist zum Ritual geworden, dass sich jeder zum Schluss ein Joghurt aussuchen darf und wir so die doppelte Kälte von Kühlregal und Aircondition (zumindest psychisch) mitnehmen!
Von Las Vegas aus fuhren wir Richtung Südwesten und hielten am Lake Mead. Dort war ein wunderbarer Wüstenpfad zur Erklärung der Flora und Fauna um das Visitor Center herum angelegt. Genau das richtige für unsere kleinen Entdecker! Denn im folgenden spielten wir Wüstenforscher bis die Dämmerung einsetzte. Während ich schon in Gedanken die Taschenlampen holte, fand das Spiel ein abruptes Ende, als eine kleine (echte!) Schlange unseren Weg kreuzte. Oahhh!!! Von da an hieß das Spiel: Inselhüpfen bis zum Camper! Und keiner der beiden berührte auf den 500 Metern den Boden. Den Picknickbänken und eingemauertem Parkplatz sei Dank!
Nach dem Naturpfad schauten wir uns einen „Betonpfad“ an, sprich: wir fuhren auf dem Hoover Dam einmal hin und her. Laut Reiseführer hätte der Beton, der zum Bau der Talsperre von 1931-1935 verbaut wurde für eine zweispurige Fahrbahn von der West zur Ostküste der USA gereicht. Imposant.
Ein kleiner Abstecher führte uns zum Willow Beach, einer Badestelle am Colorado River. Glasklares, aber sehr kaltes Wasser war nur etwas für die ganz Mutigen. Wir Erwachsenen versprachen uns ein gutes Gefäßtraining a la Sebastian Kneipp von dem 13 Grad kalten Wasser, Henning verstand es als Mutprobe und tauchte tatsächlich unter. Und Carla versuchte sich vom Rand aus als Waschfrau und spülte die verschwitzten T-Shirts von Mama und Papa durch. Danke!
Beim Beobachten der Enten kam Carla ins Grübeln und fragte sich, ob die Ente die Füße auch verkehrt herum am Körper hat!?! Carla zieht nämlich nach wie vor gerne die Schuhe falsch herum an, welches wir mit „Entenfüßchen“ korrigieren…

Auf der Fahrt Richtung Westen erklommen wir einige Höhenmeter. Zu den knorrigen Wüstenbüschen gesellten sich größere Büsche und Bäume und das Landschaftsbild wurde insgesamt etwas grüner. Fast parallel zum Freeway verlief die Route 66 und während wir noch nach einer geeigneten Abfahrt Ausschau hielten, befanden wir uns in Williams. Einem typischen Ort an der Route 66. Nun sehr touristisch, aber trotzdem gemütlich und nett zum Durchschlendern. Henning war begeistert, denn wir „verkauften“ ihm dem Ort als „Radiator Springs“ aus seinem Lieblingsfilm „Cars“! Sogleich entdeckte er den Reifenhandel von Luigi und die Tankstelle von Flo… Nur Lighting McQuenn war nicht zu sehen! Egal.

Nur noch ein paar Meilen waren wir schließlich von dem Ziel entfernt, welches auf unserer „Wunschliste“ stand. Dem Grand Canyon! (In 2007 haben wir aufgrund des kaputten G´s das gesamte Canyongebiet im Südwesten der USA gecancelt.)

Und man kann es nicht beschreiben oder auf Bildern wiedergeben… Oder vielleicht doch mit Carlas Worten: irre Schlucht!

Interessant war nach dem herrlichen Sonnenuntergang die „Star Party“. Auf dem Parkplatz hinter dem Visitor Center bauten zahlreiche Hobbyastronomen ihre Teleskope auf und ließen die Besucher den Jupiter, Mars und Saturn durch diese bestaunen. Das war der krönende Abschluss des Tages für uns- besonders für unseren Henning, der ja gerne Weltraumforscher werden möchte!!!

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2 Kommentare zu “COLORADO RIVER”

  1. Helma Kocinski

    Hallo ihr vier.
    Was sind das wieder für gigantische Fotos
    und tolle Berichte.
    Wünschen euch alles Gute bei den
    Entdeckungen.
    LG Helma und Achim

  2. Juergen

    Hallo ihr Reisenden,
    tolle Fotos, da macht sich die gute Kamera und natürlich euer Auge bemerkbar,
    wie schön, dass ihr das als Familie erleben könnt,
    Liebe Grüße aus dem heimischen Nordhessen,
    Jürgen

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