„BESUCHERBERICHT 1“

Als mich Martina und Mario vor ihrer Abfahrt fragten, ob ich nicht Lust hätte, sie mal auf ihrer Reise zu besuchen, fand ich die Idee super und machte mir gleichzeitig Gedanken, wie ich 4 Wochen Urlaub bekommen würde. Im August hatte ich erst bei meiner neuen Arbeitsstelle angefangen. Und dann gleich so viel Urlaub! Naja, mal abwarten, dachte ich. Dann ging die große Reise los und die ersten Berichte erschienen auf der Homepage. Gespannt habe ich verfolgt, was mit dem Loch im Schiff passierte, war immer wieder über die afrikanischen Häfen erstaunt und freute mich dann als Martina, Mario und der „G“ wohlbehalten in Buenos Aires ankamen. Gespannt guckte ich dann jeden Tag, ob es etwas Neues von den 3 gab. Und wenn es dann wieder soweit war, verschlang ich die Berichte und saß staunend vor den Bildern. Danach wurde sich mit anderen HP-Besuchern ausgetauscht: „Hast du das schon gelesen? Ja, toll was die wieder erlebt haben…“ Und so gingen die Wochen ins Land und ich hatte immer noch nicht nach dem Urlaub gefragt. Umso glücklicher war ich dann als mein Chef mir ohne große Probleme ganze 4 Wochen und einen Tag Urlaub gab. So lange hatte ich noch nie Urlaub gehabt… Jetzt konnten die Reisevorbereitungen richtig losgehen. Flug buchen, Reisepass beantragen und versuchen ein bisschen Spanisch zu lernen. Ich gebe es zu, mit dem Spanisch lernen hat es nichts gegeben und ich habe auf die Sprachkenntnisse von M+M gesetzt. Der Rest der Vorbereitung lief aber gut und so fieberte ich dem Abreisetag entgegen. Aber ich machte mir natürlich auch so meine Gedanken: Haben sich die Beiden verändert, würden sie mich überhaupt noch kennen 😉 Und bei der Regelmäßigkeit der Berichte auf der HP, würden sie überhaupt noch Zeit für ihren Urlaub haben? Jedenfalls freuten sich auch die Eltern von M+M, dass jemand bei ihren Kindern nach dem Rechten guckte und gaben mir allerhand Pakete und Geschenke für die beiden mit. Und so füllte sich mein Rucksack mit Büchern, Strickwolle, Haribo Gummibärchen und mit Handbremsbelägen für den „G“. Da es die Beläge scheinbar in ganz Südamerika nicht gab, war Mario froh, auf dem Weg wieder eine funktionierende Handbremse zu bekommen… Wir hatten abgesprochen, dass ich nach Santiago de Chile komme und von da dann die Reise weiter nach La Paz in Bolivien gehen sollte. Also setzte ich mich in Frankfurt in den Flieger und machte mich über Paris auf den Weg nach Santiago. Nach kleinen Anlaufschwierigkeiten (siehe Bericht „Valparaiso und Santiago“) freute ich mich, dass wir uns gefunden hatten, war gespannt was mich die nächsten Wochen erwarten würde. Und ob sich meine Gedanken bewahrheiten würden. In den nächsten Tagen kam dann richtig Urlaubsstimmung auf. Die Sonne schien und die Temperaturen waren angenehm. Am Tag fuhren wir mal mehr, mal weniger Kilometer und zwischendurch gab es immer mal lecker Käffchen und Medialunas an einer Tankstelle oder in einem gemütlichen Straßencafé. Abends baute ich dann meistens mein Zelt neben dem „G“ auf und kam mir ein bisschen vor wie Pfiffi, der Wachhund, der sein Herrchen bewacht. In Wirklichkeit war es aber wohl eher umgekehrt… Denn ohne die beiden wäre ich ganz schön aufgeschmissen gewesen. Ich war froh eine so erfahrene „Reiseleitung“ zu haben. Eine „Reiseleitung“, die an den Grenzübergängen Scherze mit den Beamten machen kann, die im Supermarkt weiß, welche Dinge sie gerade kaufen und versteht wieviel man an den Mautstationen bezahlen muss. Denn ich verstand immer nur „Bahnhof“. Ich war froh, dass Mario am Steuer saß, während uns Martina durch den Großstadtdschungel von La Paz lotste und er uns anschließend sicher den berühmt berüchtigten „Bolivien Highway“ runter chauffierte. Und so stellte sich schon schnell heraus, dass sich meine Befürchtungen nicht bewahrheiteten. Man merkt den beiden an, dass sie jeden Tag genießen und sich absolut keinen Stress machen. Auch die Homepage bereitet nicht zu viel Arbeit. Am Abend werden Berichte geschrieben und Bilder ausgewertet und dann bei Gelegenheit hoch geladen. Ich bedanke mich ganz herzlich bei Martina und Mario, dass sie mich die 4 Wochen ausgehalten haben und hoffe, dass ich nicht zu sehr in ihrem Windschatten „gelutscht“ habe. Den beiden wünsche ich weiterhin eine so tolle und erlebnisreiche Reise und das der treue „G“ auch weiterhin seinen Dienst gut verrichtet.

Ein Kommentar zu “„BESUCHERBERICHT 1“”

  1. Jürgen und Ursel

    Gratulation zum tollen Bericht, wir haben uns mit dir gefreut, dass du das alles miterleben konntest. Es ist aber auch sehr schön, dich wieder zu Hause zu haben. Danke auch an martina und Mario für das Gewähren der tollen Gastfreundschaft.
    Euch weiter alles Liebe und Gute.
    Jürgen und Ursel

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