PURA VIDA

Wie bereits von meinem Vater beschrieben (s. vorherigen Bericht), ist die Anreise und Ankunft nach und in Costa Rica gut verlaufen, und wir durften meine Eltern pünktlich zu meinem Geburtstag als unsere „Gäste“ in Empfang nehmen. Was für ein schönes Geschenk!

In San Jose, der Hauptstadt des Landes, haben wir uns gar nicht lange aufgehalten und sind sogleich der Panamericana, die hier in Costa Rica als „Interamericana“ betitelt wird, in Richtung Westen gefolgt.

Mario und ich im „G“ voraus und die Eltern im „Daihatsu“ hinterher! Für uns war es eine interessante Erfahrung, eine vorgegebene Route zu fahren und mit dem Plan des Reiseveranstalters in der Hand voraus zu fahren. Die Wegsuche blieb aber dennoch nicht aus, da man in Costa Rica scheinbar auf Ortsschilder verzichtet und wir uns nicht immer streng nach Plan gehalten haben.

So sind wir nach ein paar Kilometern von der Interamericana abgebogen und auf einer ziemlich schlechten, kurvigen und hügeligen Schotterpiste in Richtung Monteverde gefahren. Die schöne Landschaft machte das Geholpere wieder wett und der Geburtstagskaffee mit Ausblick auf den Pazifik ließ jedes Schlagloch vergessen! In Santa Elena de Monteverde angekommen, haben die Eltern ihre Lodge bezogen und für uns war es ohne Probleme möglich, auf dem Parkplatz des Hauses im „G“ zu übernachten. Das ging übrigens bei jeder Unterkunft ohne Probleme und so sparten Mario und ich uns die Übernachtungsplatzsuche.

Den nächsten Morgen verbrachten wir mit einer Wanderung im Nebelwald- Reservat Monteverde. Die 3 Stunden waren alles andere als langweilig und wir bestaunten bei schönstem Sonnenschein, der sich durch die Baumkronen den Weg suchte, die Flora und Fauna des Nebelwaldes. 2500 Pflanzenarten, 100 Säugetierarten und 400 Vogelarten wurden bis jetzt in diesem Gebiet beobachtet.

Am Abend machte uns das in der Nachbarschaft liegende „Schlangenhaus“ neugierig. Eine kleine, aber feine Sammlung von einheimischen Schlangen, Fröschen, Leguanen und Schildkröten erwartete uns dort und der Zeitpunkt des Besuches war gut gewählt. Erstens wurden viele der Tiere am Abend aktiv und man konnte sie gut beobachten und zweitens wäre meine Mutter nie mit uns in den Nebelwald gegangen, wenn sie vorher um die Existenz dieser Tiere gewusst hätte!

Nach der zweiten Nacht in der Lodge ging die Fahrt für uns weiter und wir fuhren durch die üppige, tropische Vegetation Costa Ricas. Ob Wälder, wuchernde exotische Blumen und Sträucher am Wegesrand oder bewirtschaftete Flächen, es waren sagenhafte Farben, die sich unserem Auge boten. Laut Reiseführer gibt es dazu ein Sprichwort: „Wirf einen Apfel und an dieser Stelle wächst ein Apfelbaum, wirf eine Kirsche und bald kannst du Kirschen ernten, wirf eine Münze und der nächste Baum wird Goldmünzen tragen.“ Dieses Sprichwort soll verdeutlichen, wie fruchtbar die Erde hier in Costa Rica ist. Den Goldbaum gibt es übrigens tatsächlich, nur trägt er keine Münzen sondern leuchtend gelbe Blüten. Costa Rica ist „Pura Vida“!

 

 

Bald hatten wir den Arenal-See erreicht, der das größte Binnengewässer des Landes ist und zur Energiegewinnung dient. Kaum hatten wir eine kleine Pause eingelegt und die Autos geparkt, hatten wir Glück und die Wolkendecke um den Vulcano Arenal öffnete sich. Für einen kurzen Moment konnten wir die konische Form des Arenals, einem der aktivsten Vulkane der Welt, erkennen und waren (wieder einmal) von dem Anblick begeistert.

Wir beschlossen, die nähere Betrachtung des Vulkanes auf den nächsten Tag zu verschieben und fuhren gemütlich mit einigen weiteren Stopps in Richtung unseres Hotels. Erneut eine tolle Anlage mit Schmetterlingsgarten, Swimmingpool und vielen exotischen Pflanzen und (freilebenden) Tieren. Es hat Spaß gemacht, Vögel und sogar Leguane vom Balkon aus zu beobachten!

Der Plan, den Besuch des Vulkans zu verschieben, ist zunächst nicht ganz aufgegangen und eine noch dickere Wolkendecke machte den Blick auf den Vulkan unmöglich. Gegen Nachmittag starteten wir trotzdem, tranken in Fortuna leckeren costaricanischen Kaffee, warteten mehrere Regenschauern ab und begaben uns zur „Observatory Lodge“. Von dort hat man theoretisch einen der besten Blicke auf den Vulkan und die Theorie ging für uns ebenfalls noch auf, da wir lange gewartet haben. Nach einem herrlichen Sonnenuntergang über dem Arenal-See klärten sich die Wolken auf und in der Dunkelheit zeichneten sich die Kontraste des Vulkans unter einem Sternenhimmel ab. Dem nicht genug, sahen wir ein faszinierendes Naturschauspiel: aus dem Krater des Vulkans rauchte und spuckte es rot heraus und die glühende Lava floss den Berg hinunter. Wahnsinn. Begleitet von einem Grollen und Rumpeln blieb uns vor Begeisterung die Luft weg und wir konnten uns einfach nicht von dem Anblick trennen.

 

 

5 Kommentare zu “PURA VIDA”

  1. Simon

    Hallo Ihr Vier.

    Die Vulkan Bilder schreien ja geradezu nach einer Wand um aufgehängt zu werden. Der Christoph hat bei WOMOBOX noch ein paar Bremach Bilder gepostet. Die Diskussion könnt ihr, wenn ihr es nicht längst schon macht, hier verfolgen:

    http://www.womobox.de/phpBB2/viewtopic.php?t=3373&sid=36b489c0f58b1d6ed50bd96d6c67272f

    Liebe grüße aus Kassel

  2. Jürgen

    Hallo, ihr Glückspilze!
    Aktiver Vulkan, irre Bilder von Fauna und Flora des Regenwaldes, das ganze mit lieben Menschen teilen, ist schon toll!
    Aber!!!!! Achtet auf die Schlangen, wenn Mario auch nicht gerade ein Zwerg ist, so können diese doch auch große Brocken verspeisen
    viele Grüße aus dem schwülwarmen Nordhessen,
    Jürgen und Ursel.

  3. Peterjxx

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  4. Peterjkc

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  5. Peteruko

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