GLACIER NATIONALPARK
Unser nächstes Ziel war der Glacier Nationalpark. In dem Park gibt es 25 kleine Gletscher, die leider rasant an Ausdehnung verlieren. Dennoch kommt der Name nicht von ihnen. Der Glacier Nationalpark verdankt seinen Namen den Eisströmen, die vor 2000 Jahren seine Täler formten. Im Norden grenzt der Park direkt an Kanada und hat dort den kanadischen Waterton Nationalpark zum Nachbarn.
Wir sind vom Westen in den Park hinein gefahren und haben uns das „ok“ für die Going-to-the-Sun-Road von dem Ranger am Eingang eingeholt. Neben den vielen Seen, Flußläufen, dichten Wäldern und furchtgebietenden Gipfeln mit zahlreichen Trails, Kajaktouren und diversen Aktivitäten ist diese Straße das Highlight des Parks und zählt zu den reizvollsten Straßen in den USA. Allerdings ist sie nur für bestimmte Automaße freigegeben: 10 ft hoch (sind wir genau), 8 ft breit (sind wir genau) und 21 ft lang (naja, zwei mehr sind es schon…). Letzteres haben wir dem Ranger verschwiegen und uns auf seinen nach oben zeigenden Daumen konzentriert!
Das Ok hatten wir, aber die Sonne leider nicht. Zum ersten Mal seit 7 Wochen mussten wir die langen Hosen herausholen! Schade, denn so machte die Straße ihrem Namen keine Ehre. Doch auch mit bedecktem Himmel verliert die Region nicht an ihrem Reiz und die Ausblicke in die Rocky Mountains mit den schneebedeckten Gipfeln und steilen Abhängen ins Tal waren famos. Vielleicht waren wir wettertechnisch zu verwöhnt, aber zu der geplanten Wanderung auf dem Logan Pass auf 2036 Meter Höhe hatten wir plötzlich keine Lust mehr. So wurde es nur ein kleiner Rundweg mit Schneekontakt und Erspähen von zwei Bighorn-Schafen.
Wieder im Tal und aus dem Nationalpark heraus, buchten wir uns für zwei Tage auf einem Campingplatz ein und nutzten dies zum Wäsche waschen, Bericht schreiben (!), Fotos sortieren usw..
Und: Reiten!!! Direkt neben dem Campingplatz wurde Horse Riding angeboten und da mussten wir unsere Kinder nicht zweimal fragen! Henning durfte auf einem eigenen Pferd reiten und war mindestens so glücklich wie der Name seines Pferdes: Lucky. Carla ritt bei einem der beiden Guides mit und fand das so komfortabel, dass sie die letzten 20 Minuten des Ausrittes verschlafen hat. Ein dickes Schmunzeln des Guides war ihr dabei sicher. Nach dem Ausritt durch das Blackfeet Indiander Reservoir, welches östlich des Glacier NP liegt und in welchen wir uns nun befanden, würden wir nun nicht behaupten dass wir Reiter wären, aber genossen haben wir das Reiten schon sehr! Carla durfte nach dem Aufwachen netterweise noch eine Runde auf dem kleinen Pony „John Wayne“ reiten. Und Henning wurde in die Kunst des Lasso Werfens eingewiesen.
Bergfest: wir sind in der Mitte unserer Reisezeit angekommen und haben das als Grund zum Essengehen genommen. In Johnsons Cafe in St. Mary gab es für Mario und mich ein leckeres Bisonsteak und die Kinder labten sich an hausgemachter Gemüse-Hühner-Suppe, selbstgebackenem Brot und Pommes!
[inspic=3730,,460]
[mygal=nachbrowning]
Die Guides von der Pferderanch gaben uns den Tipp, dass ganz in der Nähe die 65. „North American Indian Days“ stattfinden würden. Ein großes Treffen verschiedener Indianerstämme mit diversen Wettkämpfen im Reiten, Trommeln, Tanzen und ganz viel Essens- und anderen Verkaufsständen. Wir fuhren hin und kamen gerade noch rechtzeitig, um das Indian Relay Race zu sehen. Das ist ein Staffelreiten und bevor wir es richtig verstanden hatten, war es in rasantem Tempo auch schon wieder fast vorbei. Danach gab es ein Rodeo mit Bullriding, Kälber einfangen und viel Stimmung auf der Tribüne. Die allerdings wäre durch den deutschen TÜV durchgefallen und wir waren froh, dass alle „First Nations“ und auch wir nicht eingestürzt sind!
[mygal=browning]
am 20. Juli 2016 um 09:46 Uhr.
Hallo ihr lieben !
Ein bisschen schade ist´s schon, hätte gedacht ihr pflückt dieses Mal die Bäume vom Dach meiner Hütte, damit dies nicht einstürzt;-)
Wie schön, dass eure Kids eine so grandiose Prägungsphase erleben, dann machen die das dann halt mit dem Dach in ein paar Jahren….
Wünsche euch einen rundum stressfreien und erlebnisreichen (Rest-) Urlaub ;_)
Ganz viele Grüße über den Teich !!!!!!!
Ingo