Vitoria

 

„Geschafft…!“ Ob sich das Kolumbus wohl auch gedacht hat, als er Boden unter den Füßen hatte?! Wir wollen uns hier wirklich nicht mit dem großen Weltentdecker vergleichen, aber es war schon toll, die Füße auf südamerikanischen Boden stellen zu können!
Vitoria, unser erstes Ziel in Brasilien, begrüßte uns mit eher mäßigen Wetter und wir haben uns, mit warmen Klamotten ausgestattet, die Einfahrt in den Hafen vom Deck aus angeschaut. Unter einer riesigen Brücke hindurch ging es in ein ziemlich kleines Hafenbecken und zur Krönung der gelungenen Einfahrt haben wir uns mit dem Schiff in diesem noch einmal komplett gedreht. Unser Augenmaß hätte vorher auf jeden Fall davon abgeraten…! Doch alles ging gut und wenig später saßen wir in einem kleinen Ruderboot, welches uns von unserer Anlegestelle an gegenüberliegendes eigentliches „Stadtufer“ brachte. Der Typ hat mit uns wahrscheinlich das Geschäft des Tages gemacht, denn wir haben nicht etwa zwei Boote genommen, sondern uns mit allen 10 Leuten in ein Boot gequetscht und pro Person einen Dollar bezahlt.
Als wir nach 15 Minuten im Zentrum von Vitoria angekommen sind und jeder seines Weges ging, haben Mario und ich uns schon gewundert, dass sich uns die Stadt wie ausgestorben präsentierte. Irgendwie gespenstisch und die einzige, die zahlreich vertreten war, war die Zivilpolizei! Nach unserem Rundgang und der Suche nach einer Internetmöglichkeit haben uns zwei von ihnen auch freundlicherweise ein Taxi gerufen und die Fahrt zum nahe gelegenen Einkaufszentrum organisiert. Mit Händen und Füßen haben sie uns klar gemacht, dass nur dort ein Internetcafe wäre. Da andere Polizisten in der leeren Stadt auch nichts zu tun hatten, haben dann insgesamt sechs von ihnen mit uns auf das Taxi gewartet und uns schließlich verabschiedet!
Im riesigen Einkaufszentrum wurden wir auch fündig und konnten für euch (!) die Homepage aktualisieren. Und spätestens am Eingang wussten wir auch, wo die Einwohner Vitorias ihren Samstagnachmittag verbringen…
Da unsere Boarding Time diesmal erst gegen 23 Uhr war, haben wir uns Zeit gelassen und unser Abendessen im Einkaufszentrum eingenommen. Die Brasilianer haben ein tolles Essensystem, welches sich „Kilo-Essen“ nennt. Man nimmt sich an einem Büffet von dem, was man möchte und am Ende wird der Teller gewogen und entsprechend nach Gewicht bezahlt- echt praktisch!
Mit dem Taxi sind wir zurück zur „Grande Francia“ gefahren und waren von unserem ersten Tag in Brasilien, in einem Einkaufszentrum (!), begeistert!

Einen Kommentar schreiben: