SANTOS


Der dritte Hafen, den wir in Brasilien mit dem Schiff anfahren sollten, war Santos, welches 72 km südöstlich von Sao Paulo liegt und Brasiliens wichtigster Seehafen ist.
Am 24. Oktober kamen wir in der Früh an und sind nach dem Frühstück mit dem Bus in die Stadt gefahren. Obwohl wir kein Wort portugiesisch sprechen, kommen wir überraschenderweise immer dort an, wo wir hin wollen und dank des „Ohne Wörter Buch“ (danke noch mal, Georg und Moni!) und Händen und Füßen unterhalten wir uns sehr gut mit den Brasilianern.
Nachdem wir im Zentrum angekommen waren, haben wir uns zunächst auf die Suche nach einer Touristeninfo gemacht, um uns einen Plan und einen Überblick über die Stadt zu verschaffen. Im Rathaus, einem wunderschönen Gebäude, wurden wir fündig und haben zusammen mit einem Stadtplan auch noch den Besuch des Kaffeemuseums als Tipp mit auf den Weg bekommen. Das war doch was für uns zwei Kaffeetrinker!
Auch der Weg dorthin war interessant, denn neben einigen verfallenen Häusern im Kolonialstil gab es herrliche erhaltene Bauten. So auch das Kaffeemuseum und im Innern gewann man einen Eindruck vom wirtschaftlichen Aufschwung (Mitte 19. Jahrhundert) insbesondere durch den Kaffeeboom.
Den Kaffee zu probieren verstand sich von selbst und lustigerweise haben wir später entdeckt, das sie uns den Kaffee der Marke „Segafredo“ ausschenkten- na prima! Nach dem Stadtbummel und vor allem wegen dem herrlichen Wetter hatten wir Lust auf Strand und sind per Taxi dorthin gefahren. Der Tipp war „Canal 3“ gewesen und so sollte dieser Abschnitt unser Ziel sein. Verstanden haben wir es aber nicht, denn der gesamte Strand, der sich über 7 km erstreckt, sah überall gleich schön aus. Wir haben einen schönen langen Spaziergang unternommen und uns beim Blick zur Promenade hin über die schiefen Häuser gewundert?! (siehe Bilder) Und es war keine optische Täuschung!
Vom Strand aus war es nicht ganz so weit bis zum Hafen und so entschieden wir uns für´s laufen und waren nach einer halben Stunde, pünktlich zur angesagten Zeit, wieder zurück auf dem Schiff. Aber wie immer fanden dort noch die Ladevorgänge bis lange in die Nacht statt und wir haben irgendwann abgelegt, als Mario und ich schon in den schönsten Träumen lagen…
Bis Zarate, dem nächsten Hafen, durften wir drei letzte komplette Tage auf See erleben. Das haben wir u.a. dazu genutzt, noch mal dem Koch über die Schulter zu schauen und leckere Antipasta-Rezepte zu notieren und uns auf der Brücke über Meeres-, Schiffs- und sonstige Daten zu informieren. Zum Beispiel erfuhren wir, dass die Mündung des Rio de la Plata, in die wir hineinfahren würden, nur ungefähr 5 Meter tief sei, das Schiff aber 8,60 m tief im Wasser liegt. Doch keine Angst, es gibt einen Kanal, der regelmäßig ausgebaggert wird- und das auf eine Länge von ca. 150 km und 150 Metern Breite!

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