DAS “LOCH”

martinamario am 25. September 2006 um 16:03

DAS “LOCH”

Seltsame Überschrift- nicht wahr?! Aber wir versuchen zu erklären, was passiert ist! Nachdem wir Antwerpen verlassen hatten, war unser planmäßiges Ziel Le Havre in der Normandie, wo wir am Freitagmorgen im Hafen eingelaufen sind. Der Lotse war bereits an Bord, als die “Grande Francia” durch eine Schleuse fahren musste. Und obwohl die Schleuse um einiges größer war als die in Tilbury, haben es die Herren auf der Brücke tatsächlich geschafft, an der Schleusenmauer anzustoßen.
Vielleicht war die Absprache zwischen Kapitän und dem Lotsen nicht korrekt, da wir beobachten konnten, wie sie abwechselnd und uneinig ein und denselben Hebel bedient haben.
Sicher, hinterher ist man immer schlauer, doch als wir schräg in die Schleuse eingefahren sind, haben wir uns schon über diese Steuerung gewundert. Gewundert haben wir uns auch über das Schwanken im Folgenden, doch mit einem Anstoßen an der Hafenmauer haben wir das in dem Moment noch nicht in Verbindung gebracht.
Erst später, als wir in der Schleuse standen und der Kapitän vom Land aus das Schiff begutachtet hat, hat uns einer der Offiziere über das “Loch” aufgeklärt!
Keiner wusste so recht, welche Ausmaße das Ganze hat und wie es weitergehen würde und die Rede war von einer 2-Meter-Delle im Bug auf der Steuerbordseite (knapp über der Wasserlinie), die auch einen Riss hätte.

Der normale Hafenvorgang mit Be- und Entladen wurde gestartet, doch uns gestattete man nicht von Bord zu gehen. Schade, so konnten wir uns die Stadt nicht anschauen und die einzige “Attraktion” von Le Havre war das Ausfliegen des Lotsen per Helikopter!
Dafür hatten sie am nächsten Morgen eine ganz besondere Überraschung für uns: wir würden nach Southampton fahren, um dort das Loch reparieren zu lassen! Warum nun gerade Southampton, wissen wir bis jetzt immer noch nicht und der Kapitän hält sich in diesem Fall leider sehr mit Informationen zurück. Wen wundert´s?!
Nun sind wir also eine Woche und einen Tag unterwegs, haben London, Antwerpen und den Hafen von Le Havre gesehen und sitzen jetzt für unbestimmte Zeit in Southampton fest (741 Kilometer Luftlinie nach Kassel!!!).

 

LANDGANG I + II

martinamario am 24. September 2006 um 14:23

 

„LANDGANG I“

Die Landgänge haben fast etwas von Kreuzfahrten, doch im Gegensatz zur AIDA stehen bei uns keine gebuchten Busse im Hafengebiet bereit und das Schiff legt auch nicht im Passagierschiffhafengebiet zentrumsnah an, sondern im Frachtschiffhafen, der im Fall von London ca. 30 Kilometer vor der Stadt liegt.

Mit S-und U-Bahn war es aber kein Problem das Zentrum zu erreichen und wir haben das „Kompakt-Touri-Programm“ in London absolviert: Tower-Bridge, Tower, Westminster, Big Ben, Buckingham Palace und zu guter Letzt noch ein Halt am Piccadilly Circus.

Mit den anderen Passagieren haben wir uns schließlich wieder zur gemeinsamen Rückfahrt getroffen und saßen pünktlich um 18 Uhr am Abendessentisch! Dort erwarteten uns zwei neu zugestiegene Passagiere, ein britisches Paar (Sue und Peter), die mit dem Motorrad (XT 600 Tenerré Bj.89) Südamerika bereisen möchten.

 

 

 

Der nächste Tag (Dienstag) war ein „Seetag“ und nach einem interessanten Manöver aus der Tilbury-Schleuse heraus nahmen wir Kurs auf Antwerpen.

schiff-london-001.jpg

„LANDGANG II“

 

Mittwoch morgen (gegen 5 Uhr) haben wir im Hafen von Antwerpen angelegt und bevor wir um 8 Uhr beim Frühstück erschienen sind, haben die Hafenarbeiter schon fleißig das Schiff entladen. Doch auch Mario musste runter auf Deck 6, wo unser „G“ steht und musste diesen herunterfahren. Der Platz wurde für Rangierarbeiten benötigt!

Da es in Antwerpen leider keine Bahn o. ä. vom Hafen in die Stadt gab, mussten wir bei diesem Landgang ein Taxi nehmen. Mit Hilfe einer Broschüre, in der ein Stadtspaziergang mit Informationen beschrieben war, haben wir die Stadt besichtigt und bei herrlichem Wetter den Landgang genossen. Mit Herrn und Frau Hymer, wie wir die weißen Wohnmobilfahrer zwischenzeitlich betiteln, und den anderen haben wir uns zum gemeinsamen Zurückfahren getroffen, doch dummerweise hatte sich niemand die Hafenadresse, bzw. Anlegestelle der „Grande Francia“ gemerkt und wir konnten dem Taxifahrer kein Ziel nennen. Zu guter Letzt und dank Robert (ein „Herr Hymer“) sind wir doch angekommen und haben nur eine halbe Stunde Verspätung am Abendtisch gehabt!

Aber das war schon zu viel, denn ein neuer Steward sollte eingearbeitet werden (Rudi´s acht Arbeitsmonate waren vorüber) und als dann noch um 19 Uhr die Offiziere kamen, kam der Neue (Ben) in totale Hektik! Ca. 20 Leute auf einmal zu bedienen geht eben nicht, zumal wir das Essen ja auch noch direkt auf den Teller gefüllt bekommen!

 

 

 

 

 

 

 

Wir haben Tschüss gesagt!

martinamario am 19. September 2006 um 19:45

DSC01734

Wir waren da und haben gewunken. So seht ihr wenigstens im Bild was ihr live verpasst habt.

[mygal=abreisewir]